WAS WIR TUN

 "Insulin für die Ukraine" ist ein gemeinnütziger Verein, der diabetische Hilfsgüter sammelt oder kauft und damit Familien in der Südostukraine unterstützt. Für Kinder (und Erwachsenen) mit Typ1- Diabetes sind Insulin und Messgeräte überlebenswichtig. Sie damit zu versorgen ist unsere Mission. Wir arbeiten ehrenamtlich.


Wie Es anfing - am 24.03.2022

Hallo!
Ich bin Andrea Dinevski. Ich bin Typ 1 Diabetikerin. Ich weiss, was es bedeutet, kein Insulin zu bekommen: Delirium und Koma innert weniger Tage. So ist das nun mal. 
In der Schweiz gibt es immer Insulin. In der Ukraine ist das seit dem 24.02.2022 nicht mehr der Fall. Um dieser Situation etwas entgegenzusetzen, ich den Verein "INSULIN FÜR DIE UKRAINE" gegründet. Danke für Ihre Unterstützung!

 

"Diabetiker in der Ukraine brauchen Insulin zum Leben - genau wie ich."  Andrea Dinevski

Unser Vorstand

Andrea Dinevski

Lic. phil. I, Sportgerontologin mit eigener Praxis. Zwölf Jahre Mitglied der Geschäftsleitung VZ VermögensZentrum . Seit vierunddreissig Jahren Typ 1 Diabetikerin. Andrea ist die Initiantin und Präsidentin des Vereins "Insulin für die Ukraine".

Larisa Osinska

Therapeutin Ultraschalldiagnostik aus Donezk, Ostukraine. Larisa lebt seit Mai 22 in Zürich. Sie ist dank ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit im internationalen Schüleraustausch hervorragend vernetzt und zuständig für unsere Kontakte in die Ost- und Südukraine. 

Friederike Schulte

Dr. sc. ETH Zürich, Wissenschaftlerin mit Forschungsgebiet Osteoporose und Prävention. Friederike ist zuständig für die Informatik und die Finanzen des Vereins. Als dreifache Mutter weiss sie, was Gesundheit und Zuhause für Kinder bedeuten. 

Unsere Kontakte

IN Saporischschja

Svitlana Rozsokhach ist Geografie-Lehrerin in Saporischschja. Als Mutter einer 17jährigen Tochter mit Typ1-Diabetes engagiert sie sich seit Ausbruch des Krieges für die Hilfe der von Typ1 betroffenen Familien. Svetlana ist ein Glücksfall, sie liebt Statistiken, führt Excel-Tabellen über alle mit ihr in Kontakt stehenden Typ1-Diabetiker, weiss, wer was benötigt und woran es am meisten fehlt. 

In Odessa

Olena Sphak ist Ärztin und haupt-verantwortliche Endokrinologin für Kinder und Jugendliche zwischen 0-17 Jahre in Odessa. Sie organisiert Weiterbildungen für Diabetologen, Eltern und Kinder und unterstützt dort, wo die Not am grössten ist. Besonders am Herzen liegt ihr das Schicksal der Teenager-Mütter mit Diabetes, deren Zahl seit Ausbruch des Krieges markant gestiegen ist. 

In Wien

Oleg Novikov in Wien ist unsere Vertrauensperson für die Transporte in die Ukraine. Mit Freunden organisiert er Direktfahrten alle zwei bis drei Wochen. Mit der österreichischen Post sind die Pakete innert zwei Tagen in Wien. 
Seit Februar 2023 haben wir Direktfahrten ab Zürich. Sollten diese wieder entfallen, verfügen wir mit Oleg über einen verlässlichen Kontakt. 

In Warschau

Dariusz Jakuc in Warschau ist Vater eines Jungen mit Typ1 Diabetes. Er engangiert sich seit Jahren im Vorstand des polnischen Kinderhilfswerks "Fundacja  dla Dzieci z Cukrzyca" für Kinder mit Typ1 Diabetes und verfügt über Erfahrung und Konakte. Durch ihn konnten wir mit Svetlana Rozsokhach in Verbindung treten. Unsere erste Hilfslieferung gelangte über das Kinderhilfswerk nach Saporischschja.

Die Stiftung
"DiaSVIT Zaporizhzhia"

Svitlana Rozsokhach ist Präsidentin der Stiftung "DiaSvit Zaporizhzhia". Hier erzählt sie, wie es dazu kam und was die Stiftung tut.

Es war an dem schrecklichen 24. Februar 2022, dem Tag an dem Russland seinen Krieg gegen die Ukraine begann. Meine Tochter, sie hat Typ1-Diabetes, war zuhause. Die Insulinversorgung kam sofort unter Druck. Wir hatten einen kleinen Vorrat zuhause. Oleksandra gründete auf Viber (eine Social Media Plattform) eine Gruppe für Eltern von Kindern mit Typ1-Diabetes. Wir begannen darüber nachzudenken, wie wir einander unterstützen konnten. Ich arbeite an einer Schule als Geografielehrerin und habe meine Schüler immer wieder darin unterrichtet, konkrete Projekte auszudenken und durchzuführen. Diese Fähigkeit kam mir nun zugute um Freiwillige zu finden, Kontakte zu knüpfen und sogar viele neue Freunde zu finden. Es gab freiwillige Helfer, die Kontakte zu anderen Freiwilligen hatten, die direkt in die Arbeit mit Diabetikern involviert waren. Über sie kam auch der Kontakt zu Hilfe im Ausland zustande. Erste Pakete mit diabetischen Hilfsgütern trafen ein. Dies erschien meinen Nachbarn verdächtig, sie informierten die Polizei. Die Sache konnte rasch geklärt werden, dennoch kam mir da erstmals der Gedanke eine wohltätige Stiftung zu gründen. Ich wollte offiziell helfen können, ohne Angst denunziert zu werden. Mehrere Mütter der Viber-Gruppe waren von der Idee angetan. Wir diskutierten und ich begann die ukrainischen Gesetze zu studieren, welche die Gründung einer Stiftung regeln. Aus zehn Vorschlägen erhielt "DiaSvit Zaporizhzhia" (Dia für Diabetiker, Svit für Leben) die meisten Stimmen. Wir führten einen Zeichenwettbewerb durch, aus dem das Logo der Stiftung hervorging. 

Heute unterstützt die Stiftung "DiaSvit Zaporizhzhia" in der Region Saporischschja 148 Kinder und 46 Erwachsene mit Diabetes. Unsere Stadt befindet sich 40 Kilometer hinter der Front. Allein im Juni 2023 erkrankten 12 Kinder neu an Typ1-Diabetes, das Jüngste ist 2,5 Jahre alt. Die hohe Erkrankungsrate ist auf den konstant hohen Stress zurückzuführen. 

Die Stiftung setzt sich für die Gleichberechtigung aller Menschen mit Diabetes ein, für Kinder, Erwachsene, Behinderte und alte Menschen. Sie plant folgende Aktionsfelder:

- grösstmögliche Teilnahme am sozialen Leben für behinderte Menschen mit Diabetes;

- Wissensvermittlung in der Bevölkerung zur primären Diabetesprävention und diabetischen Komplikationen;

- Förderung internationaler Zusammenarbeit um die medizinische Versorgung, Ernäh rungsberatung von Diabetikern und deren Lebensumstände zu verbessern und um von den Erfahrungen anderer Länder zu profitieren;

- Kulturelle und pädagogische Aktivitäten mit dem Ziel, das Wissen zu Diabetes in der Bevölkerung zu vergrössern

- Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die Probleme von Kindern mit besonderen Bedürfnissen kennen, um Informationen, Ideen und Erfahrungen mit Veranstaltungen auszutauschen und voneinander zu lernen

- Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die sich mit Problemen von Diabetesbetroffenen beschäftigen und dazu Veranstaltungen in verschiedenen Formen abhalten.

- die Bevölkerung für die Diabetes-Prävention sensibilisieren

- eine Verbesserung der Früherkennung von Diabetes, bessere Qualifikation des medizinischen Personals mit dem Ziel der Früherkennung und eine verbesserte Behandlung von Diabetespatienten

- Unterstützung bei der Verteilung der notwendigen medizinischen Versorgung von Diabetespatienten

- Organisation von diabetischer Gesundheitsvorsorge, Diagnose, Behandlung und Erholung von Patienten mit Diabetes

Unsere Stiftung will neue Projekte lancieren, Erfahrungen austauschen und mithilfe moderner Informationstechnologie die Effektivität der Diabetesbehandlung verbessern und die Probleme insbesondere von Kindern mit besonderen Bedürfnissen besser lösen können.